MIcky

Nachdem Brasilchen am 20.09.2005 gestorben ist, war Domino erst einmal ein mit den Ziegen ein paar Tage auf seinem alten Hof, damit er nicht allein sein mußte. Doch am 27.09.2005 erfuhren wir, dass bei unserm Tierarzt ein Shetlandpony steht, dass ein neues Zuhause suchen würde. 

Das Pony hieß Micky und war auch ein Schimmelchen.

Am 04.10.2005 zog Micky dann bei uns ein. Natürlich zogen auch Domino und die Ziegen wieder um und alle verstanden sich auf Anhieb gut.
Da waren wir sehr erleichtert.

Die zwei waren kaum voneinander zu unterscheiden.

Eine große Vorliebe von Micky war es, sich total einzudrecken. Das zeigte er uns bereits am ersten Tag.

Kaum war er da, warf er sich auch schon in eine kleine Sandfläche und puderte sich so lange ein, bis er nicht mehr als Schimmel zu erkennen war.

Micky hatte eine leiche Fehlstellung der Maulspalte, so dass er nach dem Weidegang immer ein grünes Maul hatte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

So sah Micky aus, wenn er frisch geputzt war.

Ein richtig schönes reinrassiges Shettland-Pony mit einer schönen, dicken, langen Mähne und  langem Schopf.
hatte er einen ganz dichten schönen Schweif.

Allerdings sah Micky niemals sehr lange so gepflegt aus.
Er hat nach dem Putzen jede Gelegenheit genutzt um sich wieder "einzusauen".

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Besonders wohl fühlte sich MIcky, wenn er sich in einer Pfütze wälzen konnte. Je dunkler seine Fellfarbe, desto besser, fand er.
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Um die Ponys zu beschäfigen fingen wir an für eine Gelassenheitsprüfung mit ihnen zu üben. Micky war da ganz der Profi. Ihn konnte so leicht weder etwas erschrecken noch verunsichern. Er stapfte einfach nur hinter oder neben mir her durch Flatterbänder an Luftballons und Regenschirmen vorbei, über Stangen und durch Gassen und stillstehen konnte er auch bei lauten Geräuschen wie etwa das Geräusch eines herannahenden pfeifenden und hupenden Zuges.
Dumm war nur, dass man bei einer Gelassenheitsprüfung auch Wert darauf legt, dass die Pferde und Ponys schön herausgebracht und gepflegt sind.
Es hatte in der Nacht vor der Gelassenheitsprüfung geregnet. :o

Der Veranstalter stellte dem Richter die beiden Schimmelchen als Helderloher Wildponys vor, die genauso aussehen müßten wie sie aussahen. Schmutzig, verklebt aber guter Dinge. Aber egal wie die Ponys aussahen, sie waren souverän in der Prüfung und erhielten beide eine Schleife:

 

Micky hatte das Cushing-Syndrom. Sein Fell wurde länger und länger und es wollte irgendwann nicht mehr ausfallen und dann bekam er auch noch eine ganz schlimme Hufrehe, die durch Aderlass und Gipsverband behandelt werden mußte. Damit dies auf Dauer nicht immer und immer wieder passieren würde, wurde er auf das Parkinson Medikament Pergolith eingestellt. Das musste er sein ganzes Leben lang einnehmen, aber es hat ihm gut geholfen.

 

 

Es versteht sich von selbst, dass er fortan nicht mehr viel auf die Weide kam. Das war natürlich nicht so schön für das kleine Schleckermäulchen, aber diese Vorsichtsmaßnahme mußte im Kampf gegen die Krankheit sein.  So konnten wir ihm noch zwei Jahre lang ein Leben ohne besondere Einschränkungen schenken bis er dann plötzlich stark abbaute und mager wurde. Der Tierarzt diagnostizierte eine Kiefernhöhlenvereiterung und riet davon ab, dies operieren zu lassen. Wahrscheinlich hätte Micky die Narkose ohnehin nicht überlebt.  Er starb im Oktober 2010. Wir haben ihn von seinem Leiden erlösen lassen.

R.I.P. Micky und komme gut über die Regenbogenbrücke.

Grüße Brasilchen von mir!